Zurück in die Zukunft?
Die Älteren von uns haben es erlebt: die Freude am stinkenden Moped, am billigen, scheinbar nie endenden Sprit, an der ersten Flugreise in den Süden, oder am scheinbar billigen Nacht(=Atom) Strom. Artenvielfalt war uns selbstverständlich. Schmetterlinge haben wir auf blühenden Wiesen gejagt, aufgespießt und gesammelt, Fliegen von Autoscheiben gekratzt und Molche als kleine Dinosaurier gehalten. Wir haben aber auch gewettet welche Farbe der kleine Fluss vor der Schule morgen haben wird.
Heute haben wir endlich Wissen und Technologien vieles besser zu machen. Völlig unsinnig erscheint da die immer lauter werdende (politische) Forderung, den unausweichlich nötigen Wandel zu stoppen, bis 2050 Verbrennerautos zu bauen, nach Gas zu bohren, Böden durch Fracking oder Glyphosat zu vergiften, und gar rückgebaute AKWs als Hypothek für kommende Generationen wieder hochzufahren. Nur um mit veralteten Technologien noch eine Weile Geld zu machen? Echt jetzt? Zurück in die Zukunft? Die liegt doch vor uns! Und sie könnte schön sein wie nie: umweltfreundlicher, resourcenschonender, leiser, sauberer, nachhaltiger, lebenswerter und langfristig auch friedlicher und gewinnbringender. Nein, das ist kein verrückter Traum, sondern die pragmatisch vorausschauende Vermeidung nie da gewesener Kosten durch Naturkatastrophen gefolgt von endlosen Migrantenströmen.
Sicherheit statt Freiheit? Mehr Staat wird´s mit Sicherheit nicht richten. Während viele rückwärtsgewandte Politiker und Großkonzerne bremsen oder gar den Rückwärtsgang einlegen, nehmen sich viele Privatleute und kleine Unternehmen die Freiheit und gehen längst voran. Wir haben die Wahl – Zukunft gleich jetzt mit Zuversicht und Vorfreude anzugehen oder später, abgehängt und getrieben von Verlust- und Zukunftsangst. Die (Energie)wende wird kommen – einfach weil sie billiger ist. Wieso sollten wir Energie für E-fuels verschwenden (5-10 €/l), wo man doch mit derselben Energie siebenmal soweit kommt, wenn man gleich elektrisch fährt?
Stirbt der Bauer stirbt das Land?
Traktorenblockaden, wüste Reden und Angriffe auf Politiker. Riesen Geschrei für den Erhalt des Status quo? Träumen darf jeder – aber man muss auch mal aufwachen. Man möchte den Bauern zurufen: „habt Ihr noch den Rückwärtsgang drin?“ Man darf sich auch fragen warum das Image „der Bauern“ so schlecht ist. Die Antwort ist: die meisten arbeiten hart daran, dass alles so bleibt wie es ist (auch das schlechte Image) – allen voran ihr eigener Verband, der jede Veränderung blockiert. Mitten in der angesichts Artensterben und Klimawandel unausweichlichen Zeitenwende Zeter und Mordio zu plärren für den Erhalt einer Agrardiesel Subvention erscheint aus der Zeit gefallen. Während Agrarkonzerne irre Summen aus der EU Agrarförderung (die Hälfte des Gesamthaushalts!) kassieren mühen sich vor allem kleinere vorwärtsdenkende Landwirte um Veränderung: Mehr Bio, mehr Tierwohl, mehr Artenvielfalt, weniger Spritzmittel. Vielleicht würde die Akzeptanz des Bauern beim Bürger wachsen und sogar zur echten Freundschaft werden, wenn der Bauer dafür stehen und kämpfen würde. Gar nicht auszudenken wie schön es wäre, wenn Agrarsubventionen nicht mehr nach Fläche, sondern nach Aufwand für Tierwohl und Nachhaltigkeit verteilt würden. Nein, da geht uns nicht das Essen aus, nur das Einkommen der Lobbyinsten fällt weg. Die Bio-Sparte ist der einzige Lebensmittelbereich der Zuwachsraten verzeichnet.
Stirbt das Land, stirbt der Bauer! Legt endlich den Vorwärtsgang ein und demonstriert für die Förderung von Nachhaltigkeit, Tierwohl, Naturbelassenheit und Artenvielfalt! Darin steckt nicht nur Lebensfreude sondern auch so viel mehr Geld und Wertschätzung – für die Bauern!
Endlich Busfahren
… mit dem MVV Bus 601 Wippenhausen
Ich habe mich so gefreut: Endlich fährt er, der MVV Bus zwischen Freising und Wippenhausen. Also schnell ein Ticket buchen. Meine Bahn App zeigt auch alle Verbindungen an, incl. Rufbus – zum MVV Preis, zahlen per Abbuchung. Rufbus buchen – Fehlanzeige. War da noch was? Ah, Ticketkauf erst ab einer Stunde vorher – nicht am Vortag. Kann es sein, dass dieselbe Strecke zwei Preise hat? Uhrzeitabhängig? Mit Glück kostet das Ticket zur gewählten Uhrzeit € 1,90. Dann aber auch mal € 3,70 zu einer anderen Tageszeit. Klar, wenn man den vollgestopften Schulbus wählt verdoppelt sich der Preis – hat ja auch eine längere Fahrzeit. Tatsächlich bezahlt man mal die „Kurzstrecke“ und mal den „Normalpreis“, weil der Schulbus mehr Haltestellen hat. Fahrvergnügen pur kostet halt was. Mal die MVV App testen? Ei, der Rufbus wird gleich gar nicht angezeigt. Rufbus Website auf dem Stand von 2020. Immerhin gibt’s Info bei den Freisinger Stadtwerken. Aber, wo genau fährt der jetzt ab? Bezahlen nur mit Kreditkarte oder Apple Pay. Und, genau, da gibt es ja noch zwei andere MVV Apps – mit anderen Karten, anderem Zahlungssystem und unterschiedlichen Ansagen zu Verspätungen. Streifenkarte online? Nichts für Anfänger. Doch lieber bar im Bus bezahlen und sich vom Preis überraschen lassen? Fazit: Fahrgäste mit Smartphone sind in der digitalen Buswelt unerwünscht.
Leicht genervt von der neuen Möglichkeit des Bus habe mir jetzt wie früher zwei Schilder ausgedruckt (FS – Bahnhof / Wippenhausen) und mich an die Straße gestellt. Nicht jederfraus Sache.
Das neue Feuerwehrhaus und Schützenheim
Kleine Chronik zum neuen Wippenhauser Feuerwehrhaus
- eine lange Geschichte – mit gutem Ende
nur
- „… wir haben die Dorfmitte nach draußen verlegt …“
4.7.11 – Gemeinde Kirchdorf kauft halbes Wirts-Grundstück
6.7.11 – Beschluss ist ungültig: Gemeinderat muss nochmal über Wirtshaus-Areal abstimmen
11.7.11 – Dorfmitte Wippenhausen: Kirchdorf muss erneut abstimmen
13.7.11 – Stimmengleichheit: Kauf des Wirtshaus-Areals in Wippenhausen abgelehnt
3.8.11 – Eine Lösung ist nicht in Sicht
23.3.12 – Es zeichnet sich ein Durchbruch ab
16.8.12 – Kein Palast und ohne Firlefanz
8.11.12 – Geht’s auch ein bisschen kleiner?
13.9.13 – Das wegweisende Ja für das Wippenhauser Feuerwehrhaus
23.9.18 – Festtag in Wippenhausen: Schützen und Feuerwehr feiern ihr neues Heim
19.5.14 – Und es ist ganz
18.3.15 – 700 Euro Miete ist zuviel
26.3.15 – Neuer Bürgermeister will sparen
3.10.17 – Feuerwehr- und Schützenheim in Wippenhausen feiert Richtfest
23.9.18 – Festtag in Wippenhausen: Schützen und Feuerwehr feiern ihr neues Heim
So vorbereitet könnte 2022 eine 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Wippenhausen Feier im angemessenen Rahmen stattfinden.
Brotbackhäusl Wippenhausen – das ehemalige Feuerwehrhaus
Wer genau auf die Türe geschaut hat, konnte schon 20/21 lesen was aus dem alten Feuerwehrhaus in Wippenhausen werden sollte. Um Feuer sollte es auch in Zukunft gehen. Gelöscht wird bei dieser brennend heißen Sache dann nur noch Durst. Ein „Brotbackhäusl Wippenhausen“ gibt einer alten Tradition neuen Raum und war lange nur „zum Greifen nah“ bis nach etlicher Diskussion der Kirchdorfer Gemeinderat am 18.1.2022 der Nutzung des alten Feuerwehrhauses durch den Brotbackhäusl Wippenhausen e. V. zugestimmt hat – mit 3 monatiger Kündigungsfrist – damit da ja nichts anbrennt.
Wo früher das Feuerwehrauto stand, ist es jetzt gemütlich um den warmen Ofen. Ein wunderbarer neuer Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft – an dem jeder seinen Durst nach einer weiteren Ebene der Gemeinsamkeit und Kommunikation in der Dorfgemeinschaft stillen kann.
Näheres und aktuelles zu Backtagen, zum Zuschauen und Mitmachen – oder sich einfach dort treffen – erfahrt Ihr beim „Brotbackhäusl Wippenhausen e. V.“ .
Alles Scheiße oder was?
Maisfelder und Raps – soweit das Auge reicht. Nachwachsende Rohstoffe für ausbleibendes Gas und durstige Autos. Die neue Aufgabe nicht nur für Bayerische Bauern heißt: Energie statt Essen. Nur dumm, dass eine funktionierende Biogasanlage 600 ha Mais braucht. So langweilt sich der seltene Urlauber kommender Jahre auf seiner eintönigen Wanderung durch die Bayerische Maislandschaft. Da kommt es auch nicht darauf an, dass bei der Einkehr Pommes und Bier mangels Kartoffeln und Gerste wieder mal teurer geworden sind. Dafür verfault der Mais schön zu Gas, und der Rest geht wieder raus auf die Felder. „Scheiße Recycling“ eben. Noch besser geht´s demnächst mit Schilf, das sogar von alleine alles überwächst.
Zwischen den Maiswäldern züchten die eigentlichen Bauern Schafe und Rinder, pflanzen Erdbeeren und Getreide für den lokalen Markt. „Jedermann“ pflanzt Obstbäume und sucht Freiräume als Neubauer, der vielleicht bald die Unabhängigkeit der Lebensmittelversorgung und die Offenheit unserer Kulturlandschaft sicherstellt. Derweil kommt billigster Zucker und Alkohol aus Brasiliens subventionsloser Weite. Jedes Land hat eben seine Stärken. Nur dumm, dass wir mit nachwachsenden Rohstoffen 5 Planeten brauchen, um einen mittleren Lebensstandard Mexikos auf Mutter Erde zu sichern. Am besten ist unbestritten Sonnenenergie. Die fangen große Bäume besonders effektiv ein. Dabei holen sie auch noch jede Menge Kohlendioxid aus der Athmosphäre – solange sie noch nicht für Palmöl Plantagen abgeholzt sind. Aus der Rohstoffmisere hilft also nur ein nachwachsender Rohstoff den es zu fördern gilt: Hirn.
Sondervermögen Seifenblase
Schön, dass wir plötzlich ein „Sondervermögen“ entdeckt haben, mit dem alles bezahlbar scheint, was uns früher unmöglich schien. Entlastung soll kommen, für jeden Geldbeutel. Mit dicken Backen bläst die Politik in eine Seifenblase. Es ist einfach zu schön, dieses staatliche „Geschenk“. Also lieber nicht fragen oder gar darüber nachdenken, was passiert, wenn die Seifenblase in 2 Jahren geplatzt ist und für die Zeitenwende nichts weiter übrig bleibt als eine teure, zinsfressende Matschepfütze? Vielleicht könnte man alternativ in eine echte Energiewende investieren und den Bildungsnotstand in Deutschlands Grundschulen und Afrikas Weiten lindern?
In Afrika kostet die Errichtung einer Schule gerade mal € 50.000; schafft aber Bildung und Zukunft für tausende. Die würden dann nie in ein wackeliges Schiff nach Europa steigen, sondern lieber zuhause bleiben, mit sicherem Arbeitsplatz, bei ihren Familien, und (mit unserer Hilfe) die solare Energiewende dort realisieren, wo die Sonne scheint. Stattdessen ist der Bildungsnotstand in der Politik angekommen: die redet wenig zukunftsorientiert von der Begrenzung illegaler Zuwanderung, Rückkehr zur Atomkraft, neuen Gasbohrungen vor Westafrikas Küste, Fracking und Bürgergeschenken, und verkauft sich für Öl und Gas zukunftsfrei an korrupte Regierungen. Und wundert sich, dass junge Leute sich von ihr abwenden oder gar in Zins-, Klima-, und Zukunftsangst geraten. Der Zug scheint diesmal abgefahren. Aber vielleicht finden wir ja 2024 nochmal 200 Milliarden „Sondervermögen“ und verwenden die dann mal zukunftsorientiert statt als Seifenblase.
Offenbar braucht es ja nur des politischen Willens – Geld scheint unbegrenzt vorhanden.
Schwergewichte
Wir schreiben die Zeit des großen „E“. Des schweren „E“? Des leisen „E“? Mit den E-Autos liegen wir wohl bei durchschnittlich bei zwei Tonnen. Zu niedrig geschätzt? Zwei Tonnen, um eine Durchschnittsperson von 70 kg zu bewegen. Nicht gerade das, was die ohnehin schon schlechte Ökobilanz der E-Autos verbessert. Wir wollen (müssen) doch Energie einsparen – gerade auch elektrische. Reine Physik ist, dass mit steigender Masse die Energie diese zu bewegen krass ansteigt. Da könnte man mit leichteren Autos viel Energie sparen – und dennoch am Wochenende die Oma besuchen oder in die Berge fahren. Mit den batteriebetriebenen E-Autos kann man da wohl keinen Blumentopf gewinnen. Viel zu schwer; unökologische „Massenbewegung“. Die Autoindustrie präsentiert einen schweren (unbezahlbaren) „Bolzen“ nach dem anderen. Das soll’s sein? Alle kleinen, leichten E-Autos, die von Startups geplant wurden, sind „verschwunden“. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Und, niemand redet über die 4 Mio. Motorräder in Deutschland – vielfach schwere Maschinen. Man gönnt sich ja sonst nichts. Da kann der Spritverbrauch eines Edelrenners mit 5-7 l/100 km öfter mal über dem Verbrauch eines modernen Verbrenner PKWs liegen. Zudem sind Biker größtenteils überlaute Spassfahrer die am Abend und am Wochenende Ehrenrunden drehen, unnötige Sprit(z)touren machen und CO2 (und andere Stoffe) verpusten. Verkauft wird „Sound“ – und „große Freiheit“. Klimaschutz? Anwohner? Mitmenschen? Wildtiere? Kein Thema. Immer noch lesen wir „frohlockende“ Presseberichte zu neuen schweren Maschinen, die mit 3 komma irgendwas Sekunden auf 200 Sachen beschleunigen – mit dem Hinweis: „nichts für den Alltag; macht aber einfach Laune bei der Abendrunde„. E-Motorbike? Ein leiser Spaß mit irrer Beschleunigung aus dem Stand – dank hohen Drehmoments von Anfang an. Keine Option für solche soundhörige Biker. Klar, da gibt es auch die kleine Minderheit der Spritsparer, die mit meist kleineren, leichten Maschinen zur Arbeit fahren. Die fallen (in Wippenhausen) nie negativ auf – können sich eh keine schweren Maschinen leisten – und rasen auch nicht fünfmal hintereinander dieselbe Strecke durch den Wippenhauser Wald.
Aus der CO2– und Energiemisere hilft nur weniger Verbrauch. Im Gegenzug könnte mehr Lebensqualität entstehen. Es könnte so leicht sein. Gewichtsbeschränkung für eine PKW Flotte? Steuerbonus für leichte PKW? Neue Coolness für „fette Checker“: mir fällt´s leicht? Ein leichtes Fahrzeug geht übrigens mit weit geringerem Impuls in den Crash. Wieder reine Physik – evtl. überlebenswichtig.
Vielleicht wird alles viel leichter?